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25.06.2021

update überlastung seehäfen

Wie bereits berichtet, musste der Hafen von Yantian in der südchinesischen Metropole Shenzhen wegen eines Corona-Ausbruchs zwei Wochen lang zumachen. Die Auswirkungen sind gravierender als nach der Sperrung des Suez-Kanals: Bis zu 23 Tage stehen die Container, statt auf Schiffe verladen zu werden. In Yantian/Shenzhen  werden normal 10% der chinesischen Exportgüter verladen. So ist Shenzhen vielleicht der wichtigste Umschlagplatz der Globalisierung. In den letzten zwei Wochen konnten 298 Containerschiffe mit einer Kapazität von über drei Millionen Containern Shenzhen nicht anlaufen. Über 357‘000 TEU’s konnten nicht verladen werden.

 

Zwischenzeitlich konnte der Hafenbetrieb wieder aufgenommen werden, doch das Hochfahren dauert an (derzeit ca. 70%).

 

Auch in Deutschland sind die Seehäfen, insbesondere Hamburg, völlig überlastet. So vermeldet Maersk, dass Hamburg in den nächsten vier Wochen nicht angefahren wird und die Ladungen stattdessen in Bremerhaven gelöscht werden.

 

Der Engpass in Südchina belastet die ohnehin sehr angespannte Seefrachtsituation noch weiter. Ebenso die teils massiven Staus an den Häfen. Es wird daher zu weiteren Verzögerungen kommen. Massive Platzschwierigkeiten sind leider weiter an der Tagesordnung, und als schwerwiegende Konsequenz wird es zu weiteren Preissteigerungen im Frachtverkehr kommen.

 

Interessantes hierzu äusserte Hapag Lloyd vorletzte Woche. Normalerweise bewegt Hapag Lloyd von Asien aus wöchentlich ca. 80’000 TEUs (20‘ Box Container). Derzeit sei man jedoch bis zu 15-fach überbucht! Das Ungleichgewicht ist viel zu gross! Im Schnitt müssen die Containerschiffe 1 bis 1 ½ Tage auf ihre Abfertigung warten, inzwischen sind es im Durchschnitt mehr als 3 Tage! Auch der durchschnittliche Container-Umlauf hat sich deutlich verlängert. Vor der Krise dauerte es rund 50 Tage bis ein Container für eine nächste Tour bereit stand. Heute sind wir bei 60 Tagen!

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